Eine kleine Besorgung heute in Ebikon führte heute an der Baustelle für den Autobahnanschluss Buchrain vorbei. Wer diese pedalenderweise durchquert, muss schauen, dass er nicht unter die Räder kommt. Zwar gibts für die Velofahrer eine eigene Spur; nach der Brücke auf die andere Strassenseite zu gelangen ist jedoch eine mittlere Irrfahrt. An Werktagen, wenn hier alles verstopft ist, dürfte unsereins noch weniger zu bestellen haben.
100 Millionen Franken werden für diesen Anschluss verbaut. Gut für den eiligen Autofahrer. Schlecht für Regionen wie das Seetal (in dem ich lebe), weil der Siedlungsdruck hier nach der Eröffnung und die Blechlawine zu den Stosszeiten noch grösser sein wird.
100 Millionen. Ich wünschte mir, der Kanton Luzern gäbe mal so viel Geld «of ei Chlapf» für die……Förderung des Veloverkehrs aus. Doch weit gefehlt: Erst vor wenigen Wochen hat der Regierungsrat die Initiative «Mehr fürs Velo» der Pro Velo abgelehnt. Deren bescheidene Forderung: «Der Kanton erlässt ein Gesetz mit dem Zweck, die Benützung des Velos als Verkehrsmittel im Kanton
Luzern zu fördern. Das Gesetz hat Massnahmen vorzusehen, die den Anteil des Veloverkehrs an den Wegetappen im Kanton Luzern innert 10 Jahren verdoppeln.» Der Regierungsrat jedoch findet, die Veloförderung sei im Kanton Luzern generell und auch im Vergleich zu andern Kantonen bereits auf einem hohen Stand. Ferner sei zu berücksichtigen, dass der Gebrauch des Velos auf dem Land für einen Grossteil der Bevölkerung keine Option darstelle, weil die Distanz zum Arbeitsplatz zu gross sei oder die Topografie das Velofahren erschwert. Andererseits beeinflussten auch das Wetter und die Jahreszeit die Zahl der Velofahrenden, sodass
deren Anteil im Sommer zur Erreichung des hochgesteckten Ziels überdurchschnittlich gross sein müsste.
Findet die Regierung. Das stimmt natürlich. Weshalb der Veloverkehr ja erst recht gefördert werden müsste. Was soll man solcher Logik noch entgegenhalten? Meinungen und Ratschläge (Rad-Schläge) werden an dieser Stelle dankbar entgegengenommen.