«fahrstil» hat Stil

Die Ausgabe Nr. 1 von «fahrstil» widmete sich dem Thema «handmade». (Bild: http://www.flickr.com/photos/fahrstil)

«fahrstil» wolle keines dieser Hochglanzheftli ersetzen, sondern «die Lektüre vielmehr um jene ersehnte Portion Fetisch» ergänzen, schreiben die Macher das neuen Radmagazins, dessen zweite Ausgabe unlängst erschien.

Nun, ersteren Anspruch erfüllt das Team um Leader – Chefredaktor – H. David Kossmann – in wohltuender Weise.  Da werden nicht seitenweise irgendwelche Räder in irgendwelchen Klassen nach irgendwelchen Kriterien verglichen, werden keine tollen Touren beschrieben, welche der Redaktion von irgendwelchen Veranstaltern bezahlt wurden und die sich unsereins nie wird leisten können.

Mitnichten. «fahrstil» macht und liest, wer…das Velofahren um seiner selbst willen mag, das Velociped als wirkungsvollstes (in jeglicher Hinsicht) Fortbewegungsmittel schätzt, gerne darüber fachsimpelt und philosophiert, sich über dessen tendenzielle Geringschätzung im Mobilitätsmix ganz schön ärgern kann und sich gleichwohl mit Überzeugung allemal aufs Neue ins Getümmel stürzt.

«fahrstil» widmet deshalb jedes Heft – wobei: Bücher sind das, Bücher! – einem Thema. «Handmade» lautete das erste, «Zeit» das zweite. Eine gute Idee und zugleich eine ordentliche Herausforderung. Denn überraschte die Nummer 1 noch mit tollen Reportagen und Porträts wie jener über die Custom-Rahmenbauer in Portland im US-Bundesstaat Oregon oder über die Kölner Hinterhofwerkstatt von Vater und Sohn Stammel, sind solche Geschichten in Nummer 2 schon eher rar. Jene «ersehnte Portion Fetisch» war diese jedenfalls nicht mehr vollumfänglich.

Wobei dies womöglich schon ein bisschen viel der Kritik ist. Denn auch dieses Heft (Buch) verdient grundsätzlich allerhöchstes Lob. Gestalterisch ist auch «fahrstil» 2 originell und gepflegt aufgemacht, und die Themenvielfalt ist immens. Bloss würde man über Leute wie den radelnden Ordensmann Joachim Wrede gerne (noch) mehr lesen, wohingegen eine seitelange Abhandlung über das Wesen von Kilometerzählern (mich zumindest) nicht sonderlich interessiert.

Eine Extraportion Lob verdienen die «fahrstil»-Macher hinsichtlich Transparenz: Am Schluss jedes Artikels ergründen sie mittels eines selbsterfundenen Lobbymeters, in welcher Beziehung der Autor zum beschriebenen Gegenstand bzw. zur beschriebenen Person steht. Womit bei allfälliger Lobhudelei der Verdacht, da sei mal wieder einer bestochen worden, gar nicht erst aufkommen kann. (Klammerbemerkung: Die beschränkende Bezeichung «Autor» ist mit Absicht so gesetzt, da sich eine «Autorin» bis dahin entweder noch nicht getraut oder aber bei der Schriftleitung gemeldet hat).

Über alles betrachtet: «fahrstil» ist eine Bereichung auf dem papierenen Fahrradmarkt. Unbedingt lesen, unbedingt unterstützen, unbedingt abonnieren! Das Heft (Buch) erscheint vierteljährlich, die Einzelnummer kostet gut investierte 15 Euro, das Abo 53 Euro.

Alles weitere unter www.fahrstil-magazin.de

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2 Kommentare

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir bräuchten für einen Kunden das „Buch“ Fahrstil, Ausgabe 5. Bitte teilen Sie uns mit zu welchen Konditionen wir bei Ihnen bestellen können.
Warum gibt es dieses Magazin nicht im Einzelverkauf? Wir betreiben drei Bahnhofsbuchhandlungen in Bayern und bieten eine große Auswahl an Bike- Magazinen an.

Mit freundlichen Grüßen

Michael Sabathil

Sabathil oHG, Bahnhofsbuchhandlungen
Bahnhofsplatz 7
95615 Marktredwitz

Tel.: 09231 – 95266 55
Fax: 09231 – 95266 99
email: ms@sabathil-buch.de
www: http://www.sabathil-buch.de
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Geschäftsführer Kerstin Sabathil, Michael Sabathil
HRA 2663 Amtsgericht Hof
Steuer-Nr. 258/174/01107

Hallo Michael Sabathil

Danke für das Interesse, ich bin kein Buchhändler und muss Sie an die Herausgeber verweisen. Diese finden Sie unter http://www.fahrstil-magazin.de, wo Sie die neuste Ausgabe auch bestellen könnne. Die Leute müssen Sich diesbezüglich mal was einfallen lassenn, denn das ist nun schon die zweite Anfrage, die ich für einen Post über Fahrstil erhalte.

Herzlicher Gruss

Dominik

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