Als Bub habe ich gesungen: Uf de n’Alpe ‚obe isch es herrlichs Läbe… Mit 48 jauchze ich, auf zwei Rädern unterwegs, immer mal wieder: In den Voralpen ist’s ein herrliches Veloleben. Die kleine Tagestourvor zwei Tagen genügt als Beweis dafür. Wenn ich auf den 65 Kilometern zwischen Escholzmatt und Interlaken, kreuz und quer durchs Berner Ober- und Hinterland, ins Schwärmen geraten bin, bringt mich indessen der Volkspartei nicht näher. Das eine und andere vergessene Adrian-Amstutz-Plakat ist dem Velofahrer zwar noch unter die Augen gekommen, er gedenkt jedoch, seine Heimat weiterhin von anderer politischen Warte aus zu verteidigen.
Doch um Politik ging es nicht an diesem Freitag, einem dreizehnten. Der Velofahrer entstieg in Escholzmatt……dem Zug, pedalte nach Marbach, überquerte vor Schangnau die Berner Grenze und nahm dorfauswärts den Anstieg links Richtung Rotmoos unter die Räder. Leicht rollte es auf der anderen Seite runter ins Eriz, dem Tal (in etwa) zwischen der Schallenbergstrasse und dem Thunersee, dem Flüsschen Zulg entlang (welch lautmalerischer Name!). In Eriz selbst schwenkte ich auf die «Herzroute» ein, um derselben bis Schwanden zu folgen, stets schmalen Strässchen entlang, hügelrauf und -runter, fast ohne einer weiteren pedalierenden Menschenseele zu begegnen.
Nach Schwanden schwenkte der Velofahrer in die Biker-Route Nummero 2 ein, welche als Panoramaroute bezeichnet wird und diesen Titel mehr als verdient. Prächtig liegt einem hier der Thunersee zu Füssen. Sigriswil und Merligen liess ich tief unten liegen, um einen Schwenk ins Justistal (Chästeilet!) zu machen und sodann via Beatenberg Interlaken zuzustreben. Eiger, Mönch und Jungfrau stets im Blick, durfte das Tempo hier bergab auf 60 Stundenkilometer klettern. Heissa!
Solche Tage sind fröhliche Tage. Sie lassen unterwegs die guten Ideen kommen und das Denken klar werden. Energie pur.
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