Die Neue Zürcher Zeitung macht velomobil

Auf zwei Doppelseiten zeigt das NZZFolio seltene Veloexemplare.

Man muss die «Neue Zürcher Zeitung» nicht mögen. Das NZZFolio, ihre monatliche Beilage jedoch, verdient fast immer uneingeschränktes Lob. Besonders die Juli-Ausgabe. «Velo. Die grosse Mobilmachung», ist sie übertitelt und enthält eine Reihe Geschichten über das Zweirad, die man garantiert in keinem dieser Hochglanzmagazine liest, die vom Kioskregal farbstrahlen. Die NZZ hat einen Abstecher in die Velostadt Kopenhagen gemacht (da will ich nun endlich mal hin!), sie hat mit Ausländerinnen einen Velofahrkurs in Bern besucht und sich an einem Amateurrennen 130 Kilometer durch die Emiglia Romagna gequält. Ein vierseitiger Bilderbogen zeigt seltene Exemplare der Spezies Velociped und «Die schwarzen Pöstler», hehre Velokuriere, haben ebenfalls ein Plätzchen erhalten.

Über alles: Lesen. Zumindest im Internet, hier sind fast alle Geschichten auch online zu geniessen.

P.S.: Die NZZ bleibt trotz dieses Veloausflugs eine Zeitung für höhere Kaufkraftklassen. Was im Folio die Doppelseite 18/19 beweist. Herrlich. Links, auf einer Textseite, ist davon die Schreibe, wie die Stadt Kopenhagen den motorisierten Verkehr zunehmend aus der (Innen-)Stadt verdrängt; rechts hat Nissan Schweiz eine ganzseitige Anzeige geschaltet. Für den Nissan 370Z. «100 % Sportwagen. 110 % Biest. Rennlizenz serienmässig. 328 PS.»

Dem ist nichts beizufügen. Der Velofahrer wünscht sich und allen Nissan-Kunden viel Fahrvergnügen.

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