Dieser Velomech ist kulturpreiswürdig

Ruedi «Degu» Brun in seiner Werkstatt in Dagmersellen. Drei auf vier Meter klein ist sie.

Es gibt sie noch, diese Chlütteri-Velomechaniker mit ihren überfüllten Werkstätten; Budeli, in denen es nach Kettenöl riecht und die Ablagen chareschmieri-geschwärzt sind, in denen einen ein gutgelaunter Mech begrüsst, der sich in der scheinbaren Unordnung aufs beste zurechtfindet (aber nur er) und der für jedes Problem eine Lösung hat, auch wenn sie sich nicht in barer Münze auszahlt. Ruedi Brun aus Dagmersellen ist so einer, alle nennen ihn bei seinem Übernamen Degu, und Stefan Bossart vom «Willisauer Bote» hat ihn in der Ausgabe desselben vom 20. Dezember 2012 wunderbar porträtiert. Grund für diese Ehre ist der Dagmerseller Kulturbatzen 2011, der Kulturpreis dieser Gemeinde, der Degu überreicht wird, weil er nicht nur ein umsatzorientierter Velohändler ist, sondern, wie schon sein Vater, als Chlütterli und Chnüübli mit stets offener Tür und Zeit für Manches und Vieles eben eine kulturelle Institution im Dorf.

Was Degu für einer ist, beschreibt wohl am besten dieser Satz aus Stefan Bossarts Artikel: «Gesch mer ein Füfliber», gehört zu Bruns Standardrepertoire, wenn er eine scheinbar «kleinere Reparatur» vornehmen muss. Rechnen würde sich das nicht. Oder doch? «Der Gewinn des Kulturpreises zeigt augenscheinlich, dass alles wieder einmal zurückkommt», sagt Degu und strahlt.

Der Velofahrer seinerseits strahlt, weil er den erwähnten Artikel hier zum Download anbieten kann und ihm Stefan, ganz selbstverständlich, diese beiden Bilder zur Verfügung gestellt hat.

Degu flickt alles, obs nun im Fachhandel oder Warenhaus gekauft wurde.

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