Nach der Velobörse gibts dreckige Hände

Velobörse war gestern Samstag wieder einmal, ein säkularer Feiertage für Leute wie den Velofahrer, zumal er (also ich) selber der Organisator ist. Die Sache lief wieder einmal so rund wie unkompliziert; gut zwei Stunden gebrauchte Velos zum Verkauf annehmen am Morgen, ebenso lange die geschätzte Käuferschaft bedienen am Nachmittag. In Hofdere geht das, anders als inzwischen in der Stadt vonnöten, noch ohne Ausweiskontrolle, Quittungen schreiben und dergleichen. Man kennt sich, man plaudert ein bisschen, man freut sich gegenseitig über ein gutes Geschäft. 149 Velos wurden diesmal angenommen, 85 davon verkauft, ein durchschnittlich gutes Jahr also, wie ein Blick in die Statistik zeigt:

Jahr angenommene Velos verkaufte Velos
2012 149 85
2011 117 75
2010 153 92
2009 133 106
2008 120 94
2007 142 102
2006 137 90
2005 145 113
2004 134 99
2003 138 93
2002 168 92
2001 141 92


Schmutzig, aber von guter Qualität. Der Wechsel des erstandenen Bahnhofvelos.
Die gestrige Börse war die 22; seit 2001 ist der Velofahrer der Hauptorganisator. Seither wurden also 1677 Velos angenommen und 1134 verkauft – eine stolze Zahl. Einige der gebrauchten Velos führten und führen in der eigenen Familie das weitere Leben, manche wurden ein zweites Mal an die Börse gebracht, weil sie den Kindern zu klein wurden. Das heisst auch: Regelmässig gibts nach der Börse schwarze Hände, weil neu (alt) erstandene Velos geputzt und aufgepeppt werden wollen.

Bahnhofvelos kann man nie genug haben

So ist es auch dieses Jahr wieder. Ein etwa 15 Jahre alter, schmutzstarrender Göppel blieb am Schluss übrig, wurde nicht mehr abgeholt und wird deshalb seit heute zu einem weitern Bahnhofvelo für des Velofahrers Familie getrimmt. Von dieser Sorte Zweirad kann man nie genug haben! Und es wäre ja schade gewesen, das doch gut ausgerüstete Ding (XT- und LX-ausgestattet, alte Marzocchi-Gabel) einfach so auf den Haufen zu werfen.

Wenn das erst ein bisschen gepützelt und poliert ist, wird da ein schönes Bahnhofsvelo draus.
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