Wir fahren auf dem Velo in die EU

Hoppla! Dass da die Volkspartei sich noch nicht öffentlich empört, das Referendum angekündigt und mit Schlagzeilen um sich geworfen hat, wundert den Velofahrer dann doch. Hat doch die European…

Hoppla! Dass da die Volkspartei sich noch nicht öffentlich empört, das Referendum angekündigt und mit Schlagzeilen um sich geworfen hat, wundert den Velofahrer dann doch. Hat doch die European Cyclists Federation, die Dachorganisation der nationalen Fahrradverbände in Europa, keck den Rheinradweg, unseren Rheinradweg, in die Liste der Europäischen Fernradwege aufgenommen. Eine Annäherung an die EU auf zwei Rädern gewissermassen. Dies meldet die Stiftung SchweizMobil in ihrem neusten Newsletter. Im wortlaut:
«Das Projekt EuroVelo der European Cyclists Federation hat das Ziel, ein Netz von internationalen Velorouten zu realisieren. Der Rheinradweg vom Tomasee bis ins Rheindelta wird neu als 15. Route in EuroVelo aufgenommen und wird bis zum Frühling 2013 einheitlich signalisiert. Umfassende Informationen zur Route finden Sie jetzt schon unter www.rheinradweg.eu. Der Rheinradweg soll unter anderem bei der Signalisation und Kommunikation künftig als Vorbild für die Entwicklung der anderen Eurovelo-Routen dienen.

Salami auf dem Velo
Nun, der Velofahrer versteht sich zwar durchaus als Europäer, aber im Sinne eines Europas dezentral-demokratisch organisierter Völkervielfalt. Käme die EU allerdings zur Überzeugung, es sei wohl klüger, ihre Salamis auf dem Velo von Hamburg nach Palermo und die Oliven von Athen nach Lissabon karren zu lassen statt damit lastwagenweise das Gotthardloch zu verstopfen, würde er, der Velofahrer, sich das mit dem Beitrittsgesuch nochmals überlegen.

Bis dahin allerdings verpflegen wir uns lieber ohne dieselstinkende Umwege: Bratwurst vom Bauern statt Salami vom maccellaio aus Sizilien. Letzteren hol‘ ich mir, wenn schon, selber ab.

Die Startseite der Website über den Rheinradweg: www.rheinradweg.eu

 

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