Im März und September hilft der Velofahrer jeweils an der Velobörse in Luzern mit; vor einer Woche hat er mit dem Verein Aktives Hochdorf die Velobörse daselbst organisiert. In Luzern finden jeweils hunderte Velos aller Preiskategorien einen neuen Besitzer oder eine neue Besitzerin, in Hochdorf waren es heuer 82 – das günstigste für 15 Franken, das teuerste für 700. Velobörsen sind die Gelegenheit, ein Schnäppchen zu machen oder aber sein Bahnhofsvelo zu ersetzen. Wer sich indessen nicht vor Ort begeben will, nutzt das Internet: Hier ist das ganze Jahr Velobörse. Auf Auktionsbörsen wie ricardo ist das Angebot riesig: Zur Stunde meldet ricardo zum Beispiel 7068 Suchergebnisse zum Stichwort «Velo» oder nur drei weniger zu «Fahrrad» – vom Klappvelo für in den Zug über den alten Militärgöppel bis zum Edelrenner ist alles zu haben. Ersatzteile inbegriffen. Davon lässt sich meine Person gerne immer mal wieder verführen. Wie unlängst, als ein Verkäufer aus Basel sein Cannondale-Bike für einen Franken anpries mit dem Hinweis, es sei doch einiges an Bastelei vonnöten, um das Ding wieder flottzukriegen. Für 60 Franken wechselte der rote Flitzer schliesslich in meinen Besitz, worüber an dieser Stelle bereits berichtet wurde. Inzwischen glänzt er wieder wie neu; es zeigte sich, dass der Lack kaum einen Kratzer hatte, weil er unter einer millimeterdicken Schmutz- und Fettschicht auch keinen abbekommen konnte.
Das Endergebnis wird hier noch zu würdigen sein. Wir werden ihm heute Nachmittag ein stück näher kommen.