Sonderangebot: neues Rennvelo und zwölf Passfahrten für 82 Franken

Wer selbst durchs Leben pedalt und andere Velosophen beweihnachten will, machen wir auf eine Möglichkeit aufmerksam, wie sich zweirädrig Freude bereiten und selbst in der Trikottasche mitfahren – will heissen: daran Freude haben lässt. Im Angebot sind heute ein neues Rennvelo und zwölf Passfahrten durch unsre schönen Alpen für pauschal nur 82 Franken. Beides lässt sich freilich auch getrennt erstehen, wobei das Radl für 50 und die Pass-Kurblerei für 32 Franken zu haben ist. Ob so oder anders: Die Sache ist wetterfest und ganzjährig auch in der Stube zu geniessen. Im Falle verminderter Wetterfestigkeit.

Unds so gehts:

Das Velo ist ordentlich klein, stammt aus Madagaskar und ist nicht nur kunstvolle Zier, sondern ermöglicht in Afrika einer ganzen Familie neue Aussichten aufs Leben. In die Schweiz gefahren – importiert – werden sie von «Velos für Afrika» – Velafrica in Bern. Wir zitieren in der Folge aus den von dort erhaltenen Angaben.
Seit 20 Jahren stellt das Ehepaar Mamy (46) und Vola (36) aus Bremskabelhüllen, alten Elektroleitungen und anderen Recyclingmaterialien mit wenig Werkzeug die kleinen Kunstwerke her. Das Geschäft haben sie von ihren Eltern übernommen. Beide sind nie zur Schule gegangen. «Durch den Verkauf der Mini-Velos verdient die Familie ihren Lebensunterhalt und die fünf Kinder von Mamy und Vola können die Schule besuchen», sagt René Horber. Der Berufsschullehrer
für Zweiradtechnik aus Winterthur reist jährlich nach Antsirabe, um die dortige Velowerkstatt von Velafrica mit seinem Fachwissen zu unterstützen. Auf diesem Weg hat er die Familie kennengelernt – so sind die Drahtvelos in die Schweiz gekommen.
Jedes Stück (ca. 13 x 8 cm) ist ein Unikat und wird in der Velafrica-Geschenkbox verschickt. Mit dem Kauf unterstützen man nicht nur die Grossfamilie, sondern schickt symbolisch ein richtiges Velo zurück nach Afrika. Denn 50 Franken kostet das Aufbereiten eines ausgedienten Velos für den Export. Die Minivelos bereiten so gleich doppelt Freude. In Afrika eröffnen die Recycling-Velos aus der Schweiz neue Perspektiven.

Der Velofahrer findet: eine tolle Geschenkidee. Hier gibt es mehr Informationen und kann man so ein Velöli ordern.

Zweimal übern Sankt Gotthard

Und die Passfahrten? Ach ja, die hängen wir, wie dieses Jahr schon, an die Wand. Im Delius Klasing Verlag in Bielefeld (schönen Dank dorthin!) ist auch fürs 2016 der Kalender «Curves» erschienen, ein Bilderwunder, das zwar primär den kurvengeilen Porschisten ansprechen will, zumal der Verlag dasselbe unter der Kategorie «Auto» einreiht. Im Pressetext ist jedoch auch das «Rad» erwähnt, weshalb sich und umso mehr auch der bergtüchtige Velocipedist gemeint sehen darf, zumal auf keinem der zwölf Bilder auch nur ein einziges motorisiertes Fortbewegungsmittel zu erspähen ist. (Wobei wir hier annehmen, dass Fotograf Stefan Bogner das eine und andere Automobil per Photoshop auf den Schrotthaufen befördert hat, was freilich sein kunstvolles Ins-Bild-Setzen der zwölf Alpenpässe keineswegs mindert. In der Auswahl sind dieses Jahr drei Pässe aus unserer Heimat: Gotthard, Susten und Furka, wobei ersterer es sogar aufs Januar- und September-Blatt geschafft hat. Ehre, wem Ehre gebührt, in diesem Fall der Tremola.

Wer sich oder anderen den «Curves»-Kalender schenken will, sollte mindestens 67 mal 47 Zentimeter freie Wandfläche übrig haben. Und 32 Franken ungefähr, denn so viel kostet die Anschaffung, was angesichts der langen Haltbarkeit und grossen Verführungskraft kein übertriebener Preis ist. Wer es genau wissen will: Über die ISBN-Nummer 978-3-667-10061-0 ist der Kalender in jeder Buchhandlung erhältlich. Gute Fahrt!

Das Titelbild des «Curves»-Kalenders 2016 zeigt den Furka-Pass.
Das Titelbild des «Curves»-Kalenders 2016 zeigt den Furka-Pass.
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