50’000 Kilometer auf dem Velo

131002_kilometerGestern zeigte der Kilometerzähler meines Velos eine besondere Zahl an: 50’000 Kilometer. Die runde Summe gibt Anlass, einen Blick zurückzuwerfen und dankbar zu sein. Fürs erste und nebenbei: Ich bin lange Jahre durch die Lande pedaliert, um auf diese hohe Zahl zu kommen – ziemlich genau 20. So besehen, sind 50’000 Kilometer gewiss nichts Besonders. Mehr als die Hälfte davon habe ich allerdings in den vergangenen rund 8 Jahren zurückgelegt. Grund dafür ist, dass ich damals meinen Arbeitsplatz von Hochdorf nach Luzern verlegte und seither nicht mehr zu Fuss ins Büro gehe, sondern möglichst häufig mit dem Velo dorthin fahre. Allein 4000 Kilometer waren es bisher in diesem Jahr, was wiederum daran liegt, dass mein Arbeitgeber endlich eine Dusche zur Verfügung stellt und ich seither auch am Morgen mit dem Velo an den Arbeitsplatz fahren kann und nicht bloss am Abend nach Hause.
Die 50’000 Kilometer (auf zwei Velos verteilt, die ebenfalls 20 Jahre auf dem Buckel bzw. Sattel haben) machen mich vor allem dankbar: So viele schöne Er-Fahrungen sind damit verbunden, und kein schwerer Sturz hat mich in all der Zeit aus der Bahn geworfen. Da war die erste Familien-Velotour der Aare entlang von Meiringen nach Bern, da waren weitere solcher Reisen an die Donau, an den Inn, an die Nordsee, durch die Mecklenburgischen Seen, ins Elsass und Ostfriesland. Hunderte Male schon bin ich Hochdorf-Luzern-retour pedaliert. Manches Mal zu den Eltern nach Einsiedeln. Und immer wieder, wenn sich ein Zeitfenster öffnet, packe ich das Velo in den Zug, fahre irgendwohin und von dort auf zwei Rädern weiter – ins Emmental, Tessin, über die Schwägalp oder den Nufenen, bisschen der Aare entlang oder von einem schönen Jura-Pässchen zum nächsten noch schöneren. Heuer stand die erste Velo-Wallfahrt auf dem Programm (beruflich organisiert), und die Tonnen Allerlei, die mein Velo, mit dem nicht totzukriegenden Leggero-Anhänger (ja genau, der, in dem wir schon alle drei Kinder transportiert haben), mit dem Anhänger also von A nach B gerollt hat, beweisen mir, wie gut sichs ohne motorisierten Untersatz lebt, wenn man bloss die Muskeln spielen lässt. (Bloss, damit dies auch mal wieder erwähnt ist.)

Grandios!
Den 50’000 Kilometer erlebte ich gestern auf der Abfahrt von Beatenberg nach Interlaken. Voran gegangen (gerollt) war eine wunderschöne Tagestour durchs Emmental, wie ich sie hier schon einmal beschrieben hatte. Los gings in Escholzmatt im Entlebuch, dann nach Marbach, Schangnau, über den Grünenberg-Pass (ein Pässchen), durchs Eriz und von hier hügelauf- und abwärts nach Schwanden ob Sigriswil, wo sich ein wundervolles Panorama auf die Berner Alpen öffnet. Grandios!

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