Velos waren erstmal aus Stahl und sind es immer noch. Später kam Aluminium als Werkstoff hinzu, dann Titan und schliesslich Carbon. Mein neustes Velo, handcrafted von A bis Z, ist dagegen aus Cookie-Teig, was sich als ausserordentlich praktisches Material erweist. Die Erfindung stammt übrigens nicht von mir, sondern aus den USA; weil, erstens kommen (fast) alle guten Ideen von ennet dem grossen Teich und zweitens hat Nicole, die Freundin von Sohn Fabian, zur Hälfte amerikanische Wurzeln – und sie war es, die edel designete Zweirad mir vor zwei Tagen zum Geburtstag vorbeigebracht hat. Schönen Dank nochmals. Inzwischen bin ich schon mal probegefahren, habe die erste Panne hinter mir und bin vollends begeistert.
Hat das Cookie-Velo mal eine Panne, so findet sich in der Küche alles notwendige, um dieselbe zu beheben.Zum Beispiel fuhr beim ersten Mal bereits mit dem Hinterrad in eine Stecknadel. Pfft – und schon war die Luft draussen. Doch keine Bange!
Mit etwas mit Wasser angerührtem Puderzucker – der ja nicht umsonst auf Italienisch «Zucchero a velo» heisst – liess sich das Loch flugs flicken.
Eine kleine Schramme im Sattel war mit einigen Schokostreuseln schnell vermacht. Diese vermischten sich umgehend mit den Schokosplittern des Produktionsmaterials zu einer festen Massen. Das war von der Produzentin weit vorausgedacht!
Ein Rahmenbruch, der mir zu, Glück nicht passiert ist, liesse sich mit einer Zimtstange, wie sie in jeder Backstube lagert, leicht beheben.
Einige Tropfen Zitronensaft – und jedes Lager dreht wieder wie geschmiert!
Die Lebensdauer eines Cookie-Velos ist freilich beschränkt. Und das Cookie-Velo mag es nicht, zu lange ungebraucht in irgendeiner Garage zu lagern. Es will gebraucht werden. Doch auch dies lässt sich bewerkstelligen – mit Messer und Gabel!
So geht das Cookie-Velo am Ende den Gang jedes Irdischen! En Guete!