In Zürich hat im April ein Velofahrer einen Fussgänger mit einem Fausthieb niedergeschlagen, weil dieser das Fahrverbot reklamierte. Der betagte Mann starb wenige Tage später an den erlittenen Verletzungen. Wie kommt es zu einem solchen Vorfall, fragt E.E. im heutigen «Tages-Anzeiger» den Psychoanalytiker Peter Schneider.
So tragisch das Ereignis war und so unentschuldbar die Handlungsweise des Velofahrers: Schneiders kleine Analyse der Velofahrerseele ist lesenswert. Sie gipfelt in diesem Satz: «Der hiesige Velofahrer nimmt gegenüber den haushoch überlegenen Autofahrern tagtäglich Gefahren auf sich, von denen ein Fussgänger nur albträumen kann. Somit befindet er sich geradezu per se in einem fast alles rechtfertigenden übergesetzlichen Notstand. Und umso allergischer reagiert er, wenn ausgerechnet er im Namen angeblicher Vernunft, Rücksicht und läppischer Verkehrsschilder gemassregelt wird.»
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