Mountainbiker durchquert Himalaya im Winter

Transhimalaya heisst das eisige Projekt, an das sich der Mountainbiker Claude Balsiger im Februar wagt. Mit dem Bike, zu Fuss und auf Skis durch das Himalaya-Gebirge – und das mitten im Winter: Das bedeutet über 500 Kilometer bei bis zu minus 30 Grad. Begleitet wird er vom angehenden Bergführer Thomas Wäspe und Outdoor-Fotograf Martin Bissig.

Damit Balsiger sich auf dem Bike überhaupt durch den verschneiten Himalaya fortbewegen kann, musste er sich eine Strecke mit einem harten Untergrund suchen. Gefunden hat er diese auf dem gefrorenen Zanskar Fluss. Die Eisschlucht ragt über 200 km zwischen hohen Bergen in den Himalaya hinein.

Für den Zuger Claude Balsiger, 30, ist die Durchquerung des höchsten Gebirges der Welt das zweite Himalaya-Abenteuer innert zwei Jahren. Im Oktober 2011 stellte er im indischen Himalaya mit 6175 Metern den aktuellen Höhenweltrekord auf dem Mountain-Bike auf.

Das Projekt Transhimalaya packt ein Dreierteam an. Der Outdoor-Fotograf und Filmer Martin Bissig – 36, auch er ist ein Zuger – war schon 2011 dabei; neu gehört der angehende Bergführer Thomas Wäspe, 35, ein Bündner, dazu. Die drei ergänzen sich in ihren Stärken. Biker Claude Balsiger ist der erste, der dieses unberechenbare Abenteuer packt. «Das Tragverhalten des Eises, die extremen Temperaturen, der Halt der Reifen: viele Faktoren können wir hier in der Schweiz trotz Tests in Kältekammern und auf Eisfeldern nur schwer abschätzen. Es wird bestimmt spannend», meint Balsiger.

Einheimische Freunde

Zu Fuss geht es danach weiter Richtung Süden in das abgeschiedene Zanskar-Tal. Im Winter ist dieser Flecken Erde nur über den gefährlichen Weg über den gefrorenen Fluss erreichbar. Das Team ist dabei auf die Hilfe von Einheimischen angewiesen. «Unser Freund Tundup wird uns auf einem grossen Teil der Reise begleiten. Er kennt die heiklen Stellen und ist unsere Verbindung zur lokalen Bevölkerung. Dieser Kontakt kann für uns lebenswichtig sein», gibt der Fotograf Martin Bissig zu bedenken. Er dokumentiert die Expedition; aus seinen Bildern wird später ein Outdoor-Film entstehen.

Die letzte und längste Etappe führt mit Tourenskis über 5000er Pässe. Während mehr als zwei Wochen fernab der Zivilisation ist dies der gefährlichste Teil der Expedition. Hier übernimmt Thomas Wäspe die Führung: «Ich habe die Strecke im Sommer zu Fuss erkundet, um das Risiko von Lawinen besser einschätzen zu können. Wie sich die Schneeverhältnisse aber im Februar präsentieren, wissen wir natürlich noch nicht».

Der Velofahrer unterstützt die drei Abenteurer in der Medienarbeit. Es wird deshalb an dieser Stelle noch das eine und andere Mal von der verrückten Expedition zu lesen sein. Verfolge sie direkt  auf www.transhimalaya.ch und auf Facebook.

Claude Balsiger während eines Eistrainings mit dem Bike im Sihltal im Winter 2012.
Claude Balsiger während eines Eistrainings mit dem Bike im Sihltal im Winter 2012.

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