Die «Neue Luzerner Zeitung» berichtet heute (1. Juni) über eine Velodemonstration, die am Samstag, 3. Juni, am Tag des Velos, in Luzern stattfinden soll – unbewilligt, nach dem Critical-Mass-Prinzip. Über selbiges mag ich nicht streiten – man kann geteilter Meinung sein, ob dieses Vorgehen zum Ziel führt. Erstaunlich ist jedoch, mit welcher automobilen Überheblichkeit die Journalistin über das Ansinnen berichtet. Zitat: «Man stelle sich vor: Eine Grossinvasion von Velofahrern radelt mitten am Samstagnachmittag über die Seebrücke in Luzern, dreht womöglich eine Runde um den Bahnhofplatz und kurvt dann weiter Richtung Pilatusstrasse – der Verkehr kommt zum Erliegen.»
Man stelle sich vor: Noch so gerne! Rotten sich nicht die Autofahrer tagtäglich zu einer Critical Mass zusammen und drehen ungezählte und überflüssige Runden? Und könnten nicht bestimmt die Hälfte von ihnen ihre Besorgung mit dem öffentlichen Verkehr oder zu Fuss erledigen, mit dem Velo zur Arbeit fahren? Der stadt-velofahrende Mensch kommt darob fast täglich «zum Erliegen».