Das ist originell: Berufsvelofahrer und Reisejournalist Dres Balmer vergleicht im aktuellen «Velojournal» unsereins mit einer Specie rara und im Besonderen den Verein Freipass mit einem Ableger ebendieser Vereinigung,
Nun, der Mann hat recht. Aber dafür können wir leidenschaftlichen Pedalierer nichts, vielmehr sind es jene, die das Velo zwar als tolles Verkehrsmittel loben, aber im Ernstfall halt doch lieber vier Räder unterm A…. haben.
Dres Balmer reportiert in besagtem Artikel den Zank um die Idee von «Freipass», auch den Klausenpass mal für einen Tag für die Velofahrer zu ent-motorisieren, wogegen sich bekanntermassen einige engstirnige Urner, ……angeführt vom «Urnerboden»-Wirt Markus Walker, mit nicht lupenrein überzeugenden Argumenten zur Wehr setzt. Balmer nimmt gegen diese Starrköpfigkeit auch die Zunft der Velofahrer selbst in die Pflicht. Unter dem Zwischentitel «Nicht höbelen und töbelen, sondern pedalen!» schreibt er:
«Dieses ist klar: Was FreiPass macht, ist bewundernswert, es ist gut, und es muss unterstützt werden. Man bekommt bei allem Respekt aber den Eindruck, FreiPass sei ein Ableger von Pro specie rara, müsse beim Zentralkomitee der motorisierten Übermacht eine Audienz erbitten und dann für die bedrohte Art des schwachen Velofahrers um die Gnade einiger motorloser Stunden am Pass höbelen und töbelen. Für diese demütigende Situation kann FreiPass nichts, schuld an ihr sind eher wir, ein Nicht-Volk von Radlern. Wenn die Gegner (…) uns als praktisch nicht existierend klassieren, haben sie leider recht. Von unserer Specie rara Velofahrer sind soooo unendlich wenige auf den Strassen und an den Pässen mit dem Velo unterwegs, dass wir kaum wahrgenommen werden, weder von den Autofahrern als der radelnde Teil der Gesellschaft, noch von den Pass-Wirten als Kundschaft in ihren Herbergen. Wollen wir akzeptiert und ernst genommen werden, dann müssen wir auf der Strasse wenigstens anwesend sein, sogar dann, wenn, Jesses Gott, auch Motorfahrzeuge herumfahren. Abwesende bekommen nur selten ein Recht, selbst dann, wenn es ihnen zusteht. Aber Velofahren ist halt anstrengend, verdammt anstrengend.»
Goldene Worte, lieber Dres Balmer. Von einer Sache zu reden ist das eine. Zu handeln das andere. Auf in den Sattel!